Mein Lesesommer 2021

Als jemand der bereits Harry Potter als Kind an einem Tag verschlungen hat, darf ich euch mit Stolz meine Buchtipps für den Sommer – und danach – präsentieren. Egal ob Kriminalroman, Sachbuch oder mitreißende Biografien, hier sollte für alle die gerne lesen, und nicht gerne lesen, etwas dabei sein.

Immer mit dabei: die Mordlust

Mein derzeitiger Lesestoff ist ein Schwedenkrimi „Der Mann der kein Mörder war“ von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt. Und damit hat mich diese Reihe bereits so gepackt, dass ich wohl auch den Rest des Sommers mit den Fällen um und mit Sebastian Bergman verbringen werde

Wer spannende Krimis bevorzugt, der kommt meiner Meinung nach an Simon Beckett nicht vorbei. Die Bestsellerreihe rund um den Rechtsmediziner David Hunter startet mit Band 1 „Die Chemie des Todes“. Forensik hat euch schon immer fasziniert? Hier bekommt ihr einen detaillierten Einblick über die chemischen Prozesse, die nach dem Tod im Körper ablaufen. Wie diese dabei helfen, einen mysteriösen Mordfall aufzuklären, wird in diesem Buch mit Spannung erzählt.

Gelesen habe ich alle Bände auf meinem E-Reader. Zuerst lag dieser bei mir ja ein gutes Jahr einfach nur rum. Bis zum ersten Urlaub. Hier stellte es sich dann aber als sehr praktisch heraus, anstelle vn drei Büchern einfach meinen Kindle einzupacken. Mittlerweile befinden sich mehr als 100 Bücher darauf. Nichtsdestotrotz geht für mich nichts über das Gefühl ein „richtiges“ Buch in den Händen zu halten.

 

Wer nicht lesen will, muss hören

Wie jetzt bereits klar sein sollte, zählen Kriminalromane zu meinen liebsten Genres. Trotz alledem bin ich eine Querbeet – Leserin. Also geht es weiter mit einem meiner Highlights dieses Jahres. Zugegebenermaßen habe ich hier nicht selbst gelesen, sondern ließ mir, gelesen von der Autorin selbst, das Hörbuch vorlesen.

Solltet ihr dem Selbstlesen nicht viel abgewinnen können, versucht es doch mal mit einem Hörbuch. Hier gibt es von vielen Anbietern wie Bookbeat, oder Audible gratis Probemonate. Vieles findet ihr auch auf Spotify. Egal ob bei langen Autofahrten, beim Kochen oder Aufräumen, so kann man ganz nebenbei spannenden Geschichten lauschen. Super ist auch, dass man keine Internetverbindung benötigt, da man alles im Vorfeld downloaden kann und dann offline hören kann.

Das tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile

Sophie Passmanns Buch „Komplett Gänsehaut“ gewährt einem einen Einblick in die ihrer Meinung nach vollkommen verkorkste Lebenswelt der Mittelstand-Millenials. Wer dem grandiosen sowie trockenen Humor, den die Autorin an den Tag legt, etwas abgewinnen kann, ist hier an der Richtigen Adresse. Mir war bis zum Schluss nicht klar, ob ich da gerade einen Roman lese, eine Selbstreflektion der Autorin oder einfach eine sehr lange Kolumne, aber was auch immer es ist, es ist unterhaltsam. Hier geht es zum Klappentext.

Perspektivenwechsel

Eine weitere deutschsprachige Autorin, deren Buch mich dieses Jahr bereits vollkommen umgehauen hat, ist Melisa Erkurt mit „Generation Haram“. Erkurt ist Journalistin, Lehrerin sowie Migrantin. Sie gibt in ihrem Buch denen eine Stimme, die im System Schule nicht gehört werden – nämlich all jenen, deren Schicksal aufgrund ihres Migrationshintergrundes bereits vorgezeichnet ist. Dass es eigentlich nicht die Kinder sind, sondern das System Schule, welches sich ändern muss, beschreibt sie fesselnd in ihrem Buch. Ihre eigenen Erfahrungen, die sie in Wien als Lehrerin gemacht hat schockieren, machen betroffen und rütteln einen wach. Man bekommt aus der Perspektive der Erzählerin eine Sichtweise auf die Lebensumstände mit denen Österreicher*innen mit Migrationshintergrund konfrontiert sind und bleibt mit der Hoffnung zurück, dass es besser werden muss.

Alpiner Grenzgänger

Für all jene, die ihre Freizeit gerne am Berg verbringen oder einfach gerne packende Geschichten und Biografien lesen, kann ich das Buch von Steve House empfehlen: „Jenseits des Berges: Expedition eines Suchenden“. Über das Leben eines alpinen Grenzgängers und einem, laut Reinhold Messners, größten Bergsteigers unserer Zeit. Dass Messner damit recht behält, wird einem beim Lesen schnell klar. Die sechstägige Durchsteigung der höchsten Steilwand der Welt, und der tragische Verlust von Kletterkameraden führen einem vor Augen, wie nahe Erfolg und Trauer liegen können. Mit schnörkelloser Präzision schildert er in seinem packenden Buch die Faszination des Extremen.

Ein letztes Mal Stephen Hawkings

Eine kurze Geschichte der Zeit von Stephen Hawkings dürfte wohl vielen ein Begriff sein. Nun erschien 2020 das letzte Buch des Astrophysikers „Kurze Antworten auf große Fragen“. Hawkings findet zugänglich und klar Antworten auf die drängendsten Fragen unserer Zeit.

- Warum gibt es uns Menschen überhaupt?
- Und woher kommen wir?
- Gibt es im Weltall andere intelligente Lebewesen?
- Existiert Gott?
- In welchem Zustand befindet sich unser Heimatplanet?
- Werden wir auf der Erde überleben?
- Retten oder zerstören uns Naturwissenschaften und Technik?
- Hilft uns die künstliche Intelligenz, die Erde zu bewahren?
- Können wir den Weltraum bevölkern?
- Wie werden wir die Schwächsten – Kinder, Kranke, alte Menschen – schützen?
- Wie werden wir unsere Kinder erziehen?

Ein Buch, das ich nicht nur Techniker*innen ans Herz legen kann. Was mir daran auch gefällt ist, dass es nicht eines dieser Bücher ist, bei denen man das Gefühl hat, es in einem Schwung durchlesen zu müssen. Kapitel für Kapitel kann man sich mit den großen Fragen auseinandersetzen und es zwischendurch auch einfach wieder weglegen und zu einem andren Zeitpunkt weiterlesen.

Lokal genial

Abschließend möchte ich noch daran erinnern, bei eurem lokalen Buchhandel zu kaufen, anstatt beim großen A zu bestellen. So kommt man nicht nur zu gutem Lesestoff, sondern hilft auch den Kleinen Läden.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Schmökern, und hoffe, bei dem ein oder anderen sieht das Lesevergnügen genauso schön aus wie bei mir.

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