Studienanfang im Sommersemester? (copy 1)

Ich habe es gemacht und möchte euch von meiner Erfahrung erzählen. Mein Name ist Mario und ich bin derzeit im vierten Semester Kunststofftechnik.

Ich habe wohl den schlechtmöglichsten Zeitpunkt gewählt, um mit dem Studium anzufangen. Gar nicht so, weil´s im Sommersemester war, sondern vor allem, weil das erste Semester mit der uns allen bekannten Pandemie zusammenfiel. Die in Leoben sonst so gelebte Gemeinschaft untereinander musste in meinem ersten Semester leider eine Pause machen – allein war ich aber trotzdem nie.

Da ich ursprünglich nicht aus Leoben komme, habe ich mich für ein Studentenwohnheim entschieden und hatte somit sofort Kontakt mit anderen Studenten, dabei hatte ich das Glück, dass meine Mitbewohner*innen selbst noch „Schwammerl“ waren, also Studierende, die noch im ersten oder zweiten Semester sind. Mit ihnen fiel der Weg in die Uni dann deutlich leichter und sie haben mir auch die wichtigsten Dinge in und rum um die Uni gezeigt. Natürlich gab‘s zu Beginn auch die eine oder andere WG-Party, die perfekt war, um neue Leute kennen zu lernen und sich ein wenig auszutauschen.

Neben den Mitbewohner*innen gibt’s aber auch die Tutor*innen, um den Einstieg ins Studentenleben zu erleichtern. Auch wenn das Tutoriumsprojekt im Sommersemester etwas weniger umfangreich ausfällt, da im Sommerssemester die Anzahl der Studienanfänger*innen geringer ist, ist es trotzdem eine sehr wertvolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Man lernt die ÖH und andere Institutionen kennen und bekommt auch abseits von der Uni gute Tipps für das Wohnen und Leben in Leoben.

Auch die Übungen sind ein hervorragender Weg, um neue Leute kennen zu lernen und so habe ich auch zwei weitere Quereinsteiger kennen gelernt, die beim Tutoriumsprojekt nicht dabei waren. Zusammen mit ihnen habe ich mich durch den Unialltag „gekämpft“ und für Kenntnisnachweise gemeinsam gelernt.

Aber es kam so wie es kommen musste, und die Coronasituation verschlechterte sich. Ab März wurde mehr oder weniger die Lehre auf online umgestellt, wodurch ich mich auch dazu entschieden habe, nach Hause zu fahren und das, obwohl ich erst im Februar des gleichen Jahres meinen Jahresvertrag für mein Zimmer im Studentenwohnheim unterschrieben hatte. Bis auf wenige Ausnahmen war ich dann auch immer zuhause.

Im August habe ich von einem anderen Quereinsteiger über die StEOP erfahren. Wir haben uns dann zusammengetan, um im ersten Semester gleich die StEOP zu erledigen. Auch wenn die StEOP im Sommersemester schwieriger scheint, haben wir es doch problemlos beim ersten Antritt geschafft. Ich habe also beispielsweise die Mathematik 2 Prüfung zuerst gemacht, ohne jemals in der Mathematik 1 Vorlesung gewesen zu sein, ist also problemlos machbar, wenn man ein paar Tage länger zum Lernen einplant. Eine gute Übersicht zu den StEOP-Prüfungen und den Lehrveranstaltungen der ersten beiden Semester bietet auch der Unistarter der ÖH Leoben.

Im neuen Wintersemester kam ich dann im Rahmen des Tutoriumprogramms in eine neue Schwammerlgruppe, obwohl ich dann ja schon im zweiten Semester war. Auch wenn ich erst in diesem Semester so richtig durchgestartet bin, hatte ich zumindest schon einen kleinen „Vorsprung“, weil ich die StEOP und einige Übungen schon abgeschlossen hatte. Ich konnte auch schon die ein oder andere Frage meiner Mitschwammerl beantworten und konnte somit in zwei Schwammerlgruppen Kontakte knüpfen und Freundschaften aufbauen.

Zusammenfassend kann man sagen, egal ob Einstieg im Winter- oder Sommersemester, man ist in Leoben nie allein und findet schnell andere Studierende, um gemeinsam zu lernen oder mal auf ein gemeinsames Bier zu gehen.

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