Wer sind wir?

Wir, das Corps Montania, sind eine Vereinigung ordentlicher Hörer an der Montanuniversität, die in Verbundenheit mit der Montanuniversität altes bergmännisches und studentisches Brauchtum pflegt und selbstverständlich den Corpsgedanken in sich trägt. Unsere Freundschaft und Zusammengehörigkeit sind nicht beschränkt auf die Studienzeit in Leoben, sondern währen ein Leben lang. Wahrscheinlich drückt unser Wahlspruch am besten aus, wie wir zueinanderstehen:

Einer für Alle, Alle für Einen

Wir tragen Couleur, Mütze und Band in unseren Corpsfarben schwarz-weiß-grün. Als Zeichen unserer Verbundenheit. Anhand dieser Farben und Beschaffenheit von Mütze und Band kann man Studentenverbindungen untereinander unterscheiden. Unser Corpsprinzip bzw. unsere Corpstradition ist eine seit über 140 Jahren in allen Lagen und zu allen Zeiten bewährte demokratische Einrichtung, ein Beispiel studentischer Selbstverwaltung. Wir stehen auf dem Prinzip der politischen, religiösen und wissenschaftlichen Toleranz, parteipolitische Betätigung innerhalb des Bundes wird abgelehnt, ja ist grundsätzlich sogar verboten.

Jeder an der Montanuniversität inskribierte Hörer kann ohne Rücksicht auf Rang und Namen, auf Abstammung, Politik oder Religion dem Corps Montania beitreten, wenn er einerseits den Corpsgedanken bejaht und diesen mit sich selbst und dem Corps in Einklang bringen kann.

Ob das Corps und deren Mitglieder seinen Vorstellungen entsprechen bzw. ob Anwärter und Corps zusammenpassen, dafür gibt es die Institution der Fuchsenzeit (üblicherweise 1 bis 2 Semester). Eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens, die ohne Konsequenzen von beiden Seiten gelöst werden kann. Die „Karriere“ bei Montania beginnt somit als Fuchs. Entscheidet man sich, weiter als Mitglied dem Corps Montania angehören zu wollen, so ficht man seine erste Mensur und legt die Burschenprüfung ab, die einige corpsspezifische Themen beinhaltet. Bei erfolgreichem Bestehen wird man Corpsbursch und ist als solcher nun vollberechtigtes Mitglied und führt zusammen mit den anderen Corpsburschen das Corps. Ist auch diese Zeit vorüber, so wird man inaktiv. Das heißt, man ist noch als Student an der Montanuniversität, allerdings nicht mehr in solcher Intensität in den aktiven Corpsbetrieb integriert, auch um mehr Zeit für die Studienverpflichtungen zu haben. Nach Beendigung seiner Studienzeit und Eintritt ins aktive Berufsleben wird man Alter Herr.

Das Corps Montania bekennt sich zur Mensur. Wir fechten, weil wir die Mensur für einen Persönlichkeitstest in einer belastenden Extremsituation halten, die jeden lehrt, sich zu überwinden. Durch die Mensur manifestiert sich darüber hinaus die Bereitschaft, sich für eine Gemeinschaft einzusetzen. Sie vermittelt eine Gemeinsamkeit, das Erleben eine derartige Situation mithilfe von Corpsbrüdern zu bewältigen, ein Erlebnis, das zum Zusammenhalt des Corps wesentlich beiträgt. Wir geben zu, es handelt sich hier um ein prinzipielles Bekenntnis. Und wir bestehen auf dieses Bekenntnis, weil wir den Wert der Mensur aus langjähriger Erfahrung kennen. Es handelt sich dabei keineswegs um ein brutales bzw. unzivilisiertes Schauspiel, denn durch gutes Training und genaue Regeln, die jeder einzuhalten hat, wird das Risiko kalkulierbar. Hier mehr zur Geschichte der Mensur…

In der Wirtschaft werden Zusatzqualifikationen wie z.B. perfektes Auftreten, Organisationstalent, Teamfähigkeit, Argumentation sowie rhetorische Fähigkeiten gefordert und vorausgesetzt. Die Vermittlung solcher Zusatzqualifikationen, das Leben unserer corpsstudentischen Ideale, die bei uns Montanen gepflegte Lebensweise, die Charakterbildung in unserer Gemeinschaft, haben mit dazu beigetragen, dass viele Montanen in beruflicher und gesellschaftlicher Hinsicht höchste Positionen erreicht haben.