Smart Technology for Recycling of Assorted plastic Waste
Recycling von Kunststoffen ist ein aktuelles Forschungsthema rund um den Globus – es wird an effektiveren Recyclingmethoden geforscht. Derzeitige Forschungsarbeiten im Bereich des Recyclings gehen in Richtung Aufbereitung der Materialströme. Beispielsweise wird an multi-sensorgestützten Sortiersystemen mit künstlicher Intelligenz oder sogenannten Tracing-Systemen geforscht. Diese haben den Nachteil, daß Materialverbunde (wie beispielsweise Mehrschichtaufbauten bei Verpackungen) nicht gezielt getrennt werden können. Diese Abfallströme landen dann meist in der Downcyclingschiene, bis hin zur thermischen Verwertung, und verschwinden somit aus dem werkstofflichen Kreislauf.
Damit nun auch nicht sortierbare oder schwer zu trennende Kunststoffe nicht aus dem werkstofflichen Kreislauf verschwinden, wurde von den beiden im Projekt Plastic STRAW beteiligten Universitäten (Montanuniversität Leoben und Technische Universität Graz) ein neuartiges Trennverfahren entwickelt. Dieses unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von den existierenden Recyclingverfahren: die Auftrennung der Materialströme erfolgt im schmelzeförmigen Zustand der Polymere. Die entwickelte kontinuierlich arbeitende Zentrifuge ermöglicht es, die genannten Kunststofffraktionen in sortenreine Materialströme umzuwandeln. Außerdem gibt es durch das Verfahren einen nicht zu vernachlässigenden Nebeneffekt: durch die Anwendung hoher Temperaturen kommt es auch zur Entfernung niedrigmolekularer Stoffe (z.B. in das Polymer eindiffundierter Stoffe wie Öle und Fette). Das Verfahren ist in einen herkömmlichen Recyclingprozess integrierbar, um auch eine dem Projekt nachfolgende industrielle Umsetzung zu gewährleisten.