PVReValue - Ganzheitliches Recycling von Photovoltaik-Modulen

Die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung überschritt 2022 die 1.000 GW-Marke. In Österreich lag 2020 die installierte Leistung bereits über 2 GW und erfährt hohe Zuwachsraten. Derzeit gibt es bei End-of-Life(EoL)-Photovoltaik(PV)-Modulen noch geringe Rücklaufmengen, aber es ist ein starker Anstieg in den nächsten Jahren zu erwarten, auf den es entsprechend vorbereitet zu sein gilt.

Im Forschungsprojekt PVReValue werden, aufbauend auf bestehenden Forschungsergebnissen, die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für einen vollständigen Aufbereitungs- und Verwertungsprozess für PV-Module geschaffen. Um ein ganzheitliches Verfahren zu entwickeln, mit dem eine Recyclingquote von mehr als 95 Gew.-% erreicht werden soll, werden folgende Schritte berücksichtigt:

  1. Inputcharakterisierung,

  2. Verbundauftrennung,

  3. weitere Aufbereitung,

  4. Outputcharakterisierung und

  5. Verwertung der Outputfraktionen


Der Innovationsgehalt liegt einerseits in der mehrstufigen Verbundauftrennung, welche eine Vorfraktionierung der weiter aufzubereitenden Fraktionen bewirkt; andererseits in der komplexen Kombination weiterer Aufbereitungsverfahren für die gewonnenen Fraktionen. Die hohe Qualität des Verfahrens beginnt bereits bei der Inputcharakterisierung, wodurch Module selektiv chargiert und Outputqualitäten in Folge entsprechen modelliert und eingestellt werden können. Das Projekt generiert so hochwertig verwertbare Sekundärrohstoffe im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. 

Ansprechperson

Dipl.-Ing. Dr.mont. Thomas Nigl - Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft

E-Mail: thomas.nigl(at)unileoben.ac.at

Tel.: +43 3842 402 5124