Stickoxidemissionen und deren fotochemische Folgeprodukte gelten als belastend für die menschliche Gesundheit. Eine Zielsetzung des Nationalen Luftreichhalteprogramms ist es daher, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 69 Prozent gegenüber dem Stand von 2005 zu senken. Um die Bildung von Stickoxiden effektiv zu minimieren, wurde von Dr. Spijker ein numerisches Postprocessing Verfahren entwickelt, das sich durch seine numerische Effizienz auf industrielle Verbrennungsprozesse anwenden lässt.
Ein zweiter Forschungsschwerpunkt liegt auf der Modellierung von Staubdeflagrationen. Dies ermöglicht eine detaillierte Sicherheitsbetrachtung und Folgenabschätzung von Staubexplosionen in industriellen Anlagen – ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Arbeits- und Anlagensicherheit.
Zusätzlich widmete sich Dr. Spijker der Beschreibung von thermischen Schüttungen mittels gekoppelter CFD-DEM (Computational Fluid Dynamics – Diskrete Element Methode). Damit lassen sich unter anderem Selbsterwärmungsprozesse für direkt reduziertes Eisens untersuchen. Diese Forschung leistet einen Beitrag zum sicheren Transport sowie auch zur Lagerung des direkt reduzierten Eisens und stellt daher eine Schlüsselkomponente in der klimafreundlichen Stahlproduktion dar.
Zur Person
Dr. Christoph Spijker studierte Industrieller Umweltschutz, Entsorgungstechnik und Recycling an der Montanuniversität Leoben. Im Rahmen seiner Dissertation „Numerische Untersuchung der partikelinneren Effekte bei Lykopodiumstaubdeflagrationen“ befasste er sich mit der Modellierung von Staubexplosionen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neben der Modellierung industrieller Ofenanalgen auch Fragestellungen der Sicherheitstechnik, wie Gas- und Staubexplosionen, Selbsterwärmungsprozessen und Ausbreitungsmodellierung von Schadstoffen.
Kontakt
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Christoph Spijker
Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik
Montanuniversität Leoben
Tel.: +43 3842 402 – 5818
E-Mail: christoph.spijker(at)unileoben.ac.at