Vorgängerprojekt SCHOOL@MUL

Das Projekt „SchülerInnen-Uni – Montanuniversität macht Schule“ (SCHOOL@MUL) wurde von der Montanuniversität Leoben gemeinsam mit den Unternehmenspartnerinnen AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG und voestalpine Metal Engineering GmbH & Co KG sowie den Volksschulen Leoben-Stadt und Leoben-Seegraben, der NMS Pestalozzi – Leoben, dem Alten und dem Neuen Gymnasium Leoben durchgeführt. Wertvolle Unterstützung kam im Projektzeitraum 01.05.2016 bis 30.11.2018 zudem von einem Expert*innen-Team der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule der Diözese Graz-Seckau (KPH Graz, heute Private Pädagogische Hochschule Augustinum).

Im Zentrum des Projekts SCHOOL@MUL standen die Entwicklung und die Umsetzung eines vielfältigen und attraktiven Bildungsangebots für Kinder und Jugendliche der Region Leoben rund um die Fachbereiche der Montanuniversität Leoben, welche den gesamten Wertschöpfungskreislauf umfassen: von den Rohstoffen zu den Grundstoffen über die Werkstoffe bis zum fertigen Produkt und am Ende des Lebenszyklus zu Entsorgung bzw. Recycling zu neuen Rohstoffen.

Im ersten Projektteil erarbeiteten die Projektpartner*innen die dafür bestmöglichen altersadäquaten sowie gender- und diversitysensiblen didaktischen Methoden und geeignete ergänzende Unterrichtsmaterialien. Im Mittelpunkt des Ansatzes standen fächerübergreifendes Arbeiten, forschendes Lernen, Hands-on-Aktivitäten sowie der Einsatz von konkreten Role Models (Wissenschaftlerinnen sowie Studierende, Forscher*innen und Mitarbeiter*innen der Unternehmenspartnerinnen).

In zwei Durchläufen 2017 und 2018 – mit dazwischen eingesetzter Evaluation und Weiterentwicklung bzw. Optimierung – nutzten rund 1.200 Schüler*innen dann im Klassenverband dieses innovative Bildungsangebot. Dieses wurde jeweils ein Semester lang in den Schulunterricht eingebettet und fand seinen Höhepunkt in zwei spannenden Projektwochen an der Montanuniversität Leoben, in deren Rahmen die Kinder und Jugendlichen selbst viele Experimente durchführen und sich als „Forscher*innen“ erproben dürfen.

Vermittelt wurde den Schüler*innen sowohl, wie Forschung funktioniert und Wissenschaftler*innen arbeiten, als auch, wie Forschungsergebnisse und Technologien angewendet werden können und weshalb diese in unserem täglichen Leben eine entscheidende Rolle spielen. Bei Besuchen bei den Unternehmenspartnerinnen konnten die Mädchen und Burschen zudem erste Kontakte mit zwei großen Leitbetrieben der Region knüpfen und erleben, wie Forschung dazu beiträgt, reale Produkte weiterzuentwickeln. Bei einem großen Multiplier Event im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung 2018" präsentierten die ProjektpartnerInnen die Ergebnisse von SCHOOL@MUL schließlich einem sehr breiten Publikum und banden Alt und Jung in vielfältige Hands-on-Aktivitäten ein.

IMST-Award 2019 für SCHOOL@MUL

Bereits zum 13. Mal wurden am 4. Oktober 2019 in Wien herausragende innovative Unterrichts- und Schulprojekte für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Deutsch und Technik (MINDT) mit den IMST-Awards prämiert. In der Kategorie „Institutionsübergreifende Projekte“ ging die Auszeichnung dabei an das Projekt SCHOOL@MUL.

Die Verleihung fand in feierlichem Rahmen im Audienzsaal des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung statt. Neben Sektionschef Mag. Klemens Riegler-Picker gratulierte u. a. Ing. Mag. Dr. Peter Winkelmayer vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie FEEI den Projektleiterinnen Mag. Julia Mayerhofer-Lillie (Montanuniversität Leoben) sowie Prof. Rosina Haider, BEd. MA und Prof. Dr. Cornelia Zobl (PPH Augustinum). Der FEEI hatte die Patenschaft über den Award für SCHOOL@MUL übernommen.
SCHOOL@MUL war 2019 das einzige ausgezeichnete Projekt aus der Steiermark.

Aufgrund des großen Erfolgs wurden die SCHOOL@MUL-Projekttage auch im Frühjahr 2019 an der Montanuni veranstaltet. 2020 folgten die Aufbauarbeiten für das heutige Lehr-Lern-Labor.