Autonomes Brechen bei mobilen Prallbrechern

Mobile Brechanlagen haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum durch viele Bereiche der Primär- und Sekundärrohstoffaufbereitung erfahren. Als Beispiel für die Primärrohstoffaufbereitung können Steinbrüche für Baurohstoffe, Industrieminerale und Erze genannt werden, sowie Baureststoffe, schadstoffentfrachtete Schlacken und diverse Verbundstoffe für die Sekundärrohstoffaufbereitung. Besonders beim Recycling steigen die Anfragen nach mobilen Brechanlagen immer weiter.

Zu den am meisten eingesetzten mobilen Brechanlagen zählt der mobile Prallbrecher, dessen Funktionsweise im Folgenden kurz beschrieben wird. Zunächst wird das Zerkleinerungsgut auf eine Aufgaberinne aufgegeben.  Anschließend erfolgt über eine Vorabscheidung, bei der gewisse Korngrößen bereits abgeschieden werden, der Eintritt in die Brechkammer. In dieser wird das aufzubereitende Material aufgrund von Stoßvorgängen (Flächen- und Kantenstoß) zerkleinert. Anschließend erfolgt die Klassierung über ein-, zwei- oder dreistufige Siebe. Am Ende des Prozesses wird das Material über Förderbänder auf verschiedene Schüttkegel mit unterschiedlicher Körnung verteilt.

Im Zuge des Projektes soll ein energie- und produktoptimierter mobiler Prallbrecher entwickelt werden, wobei zwei Hauptziele vorgegeben sind. Das erste von den zwei wesentlichen Projektzielen ist die im Zuge der Digitalisierung geplante Überwachung von Echtzeit-Sieblinien durch eine dynamische Bildanalyse ist. Mit der dynamischen Bildanalyse können die Echtzeit-Sieblinien mit jenen aus dem Labor verglichen werden und die Anlage kann bei Bedarf reagieren. Neben der Digitalisierung soll auch die Automatisierung weiter erhöht werden. Zukünftig soll die für den Brechvorgang relevante Spaltweite, die bei den aktuellen Anlagen noch manuell verstellt wird, automatisch verstellbar sein. Die Spaltweitenverstellung ist somit das zweite wesentliche Projektziel des über mehrere Jahre laufenden Projektes.

 

Dipl.-Ing. Dietmar Kemper

E-Mail:  

zurück