Forschungscluster und -netzwerke

Die Montanuniversität Leoben ist in Forschungsclustern österreichweit einzigartig mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft vernetzt.

MCL: Materials Center Leoben

PCCL: Polymer Competence Center Leoben

Erich Schmid Institut: Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

TTZ: Technologie Transfer Zentrum

CD-Labors: Christian Doppler Labors

ZAT: Zentrum für Angewandte Technologie

ÖGI: Österreichisches Gießereiinstitut

MFI: Montanuniversität Leoben Forschungs- und Infrastruktur GmbH

Kompetenzzentren

Die Forschungsgesellschaft Materials Center Leoben Forschung GmbH (MCL) mit zuletzt 133 Mitarbeitern (Köpfe) wurde 1999 gegründet. Das MCL ist fokussiert auf Forschung in den Bereichen Werkstoffentwicklung, Verarbeitungsprozesse und Einsatzverhalten von Metallen, Keramiken und Verbunden in Strukturbauteilen und elektronischen Komponenten. Es führt Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Partnern aus der Wirtschaft im Rahmen kooperativer Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch und bietet ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Im Rahmen des österreichischen COMET Kompetenzzentrenprogramms ist das MCL Trägerinstitution des K2 Kompetenzzentrums MPPE – „Materials-, Process- and Product-Engineering“ (Förderung bis 31. Dezember 2017).

GmbH-Partner:
Montanuniversität 47,5 Prozent, Technische Universität Graz 2,5 Prozent, Technische Universität Wien 5 Prozent, Österreichische Akademie der Wissenschaften 12,5 Prozent, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH 17,5 Prozent, Stadtgemeinde Leoben 15 Prozent

Die Polymer Competence Center Leoben GmbH mit zuletzt rund 130 Mitarbeiter*innen wurde 2002 gegründet. Das PCCL ist das führende österreichische Zentrum für kooperative Forschung auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und der Polymerwissenschaften mit Sitz in Leoben. Im Zentrum der Aktivitäten stehen polymere Struktur- und Funktionswerkstoffe sowie die zugehörigen Technologien der Herstellung und Verarbeitung als Grundlage für Innovationen in einem breiten Feld von Anwendungsbereichen (von Automotive-, Luftfahrt- und Packaging-  bis  hin  zu Solar- und  Photovoltaikanwendungen).

Im Jahr 2017 erhielt die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) den Zuschlag für ein K1-Kompetenzzentrum im Spitzenforschungsprogramm COMET. Auf Basis einer eingehenden Evaluierung durch ein Gutachtergremium der FFG wurden die bisherigen Leistungen bestätigt und es wurde die nächste vierjährige Förderperiode (2021-2024) mit einem Gesamtvolumen von ca. € 23 Mio. genehmigt.

Bereits 2020 erfolgte der Start der COMET-Module CHEMITECTURE und Polymers4Hydrogen.  Unter der Konsortialführung des PCCL schlägt das Modul “CHEMITECTURE - Imparting new functions in digitalized polymers by bridging chemistry with macroscopic architecture”, eine Brücke zwischen der Chemie funktionaler Materialien auf molekularer Ebene und der Architektur additiv gefertigter Polymere auf makroskopischer Ebene und im Modul „Polymers4Hydrogen - Decarbonizing of energy infrastructure using novel polymers“, werden Polymerwerkstoffe und Dichtungslösungen für den Einsatz unter hohem Wasserstoffdruck (700 bar) und bei extremen Anwendungsbedingungen entwickelt.

GmbH-Partner:
Montanuniversität Leoben (35 Prozent), Upper Austria Research GmbH (26 Prozent), Technische Universität Graz (17 Prozent), JOANNEUM RESEARCH ForschungsgesellschaftmbH (17 Prozent), Leoben Holding GmbH (5 Prozent)

Das Metallurgische Kompetenzzentrum K1-MET GmbH (Competence Center for excellent Technologies in Advanced Metallurgical and Environmental Process Development) mit Standorten in Leoben und Linz wurde 2015 gegründet und beschäftigte zuletzt 34 Mitarbeiter. Die Förderung im Rahmen des COMET K1-Programms läuft bis 30. Juni 2023. In der K1-MET GmbH, dem unternehmensübergreifenden Kompetenzzentrum für metallurgische und umwelttechnische Verfahrensentwicklungen, werden die vier Forschungsschwerpunkte Rohstoffe und Recycling, Hochtemperaturmetallurgie, Prozess- und Energieoptimierung sowie Modellierung und Simulation behandelt. Dabei liegt der Fokus auf einer ressourcen- und CO2-effizienten Produktion sowie auf Analysen, Modellierungen und der energetischen Weiterentwicklung bestehender metallurgischer Prozesse.

GmbH-Partner:
voestalpine Stahl GmbH 35 Prozent, Montanuniversität Leoben, 35 Prozent, Primetals Technologies Austria GmbH 20 Prozent, Johannes Kepler Universität Linz 10 Prozent

Das K1-Zentrum LEC EvoLET (LEC Evolutionary Large Engines Technology for the Next Generation of Gas and Dual Fuel Engines, Teil der LEC GmbH) mit Hauptstandort in Graz soll einen technologischen Quantensprung für die nächste Generation von Gas und Dual Fuel Großmotoren ermöglichen und den Einsatz dieser umweltgerechten Motorentechnologie in unterschiedlichsten Anwendungen forcieren. Die Forschungsarbeiten zur Verbesserung der Performance und der Robustheit basieren auf einem multidisziplinären Ansatz und umfassen alle verbrennungsrelevanten Subsysteme. Die Laufzeit (COMET K1 3. Call, 1. Förderperiode) umfasst den Zeitraum Jänner 2015 bis Dezember 2018.

Wichtigste wissenschaftliche Partner: TU Graz – Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, Kyushu University – Department of Energy and Environmental Engineering (Japan), MCL Materials Center Leoben GmbH, Montanuniversität Leoben – Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau, Universitat Politécnica de Valencia – CMT-Motores Térmicos (Spanien)

Resources Innovation Center Leoben

Fostering Innovation Communities in the Raw Materials Field

Das Resources Innovation Center Leoben (RIC LEOBEN) an der Montanuniversität Leoben beherbergt internationale Beteiligungen der Universität im Bereich der nachhaltigen Forschung, Ausbildung und Industrialisierung.

Die Beteiligung, mit der alles begann, ist das EIT RawMaterials, ein pan-europäisches 125-Partner-Netzwerk im Rohstoffbereich, eine sogenannte Knowledge & Innovation Community (KIC) des European Institute for Innovation and Technology. Eine KIC besteht aus einem Konsortium von Industrie, Forschungsinstitutionen und Universitäten, welches gesellschaftliche Herausforderungen in Form von Innovationsprojekten bearbeitet. Besonders im Bereich der Ausbildung sowie in Sustainable Exploration & Mining, Technological Innovation und Recycling ist die Montanuniversität hier tätig. Zusätzlich bringt sie sich bei der strategischen Weiterentwicklung der Community mit ein.

Ebenfalls von Bedeutung ist die Mitgliedschaft in der EIT Climate-KIC, einer weiteren Knowledge & Innovation Community. In der EIT Climate-KIC werden die Themen Urban Transitions und Sustainable Production Systems vorangetrieben, um eine klimaresiliente Gesellschaft zu fördern.

Ein zusätzlicher Bereich, der im Aktivitätsportfolio des RIC Leoben aufscheint, ist Sustainable Development, in dem die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der UNO durch vielerlei Initiativen erreicht werden sollen. Eine Schlüsselaktivität in diesem Bereich ist die Implementierung der Ziele im österreichischen Hochschulsektor durch ein gemeinsames Netzwerkprojekt aller Universitäten.

Eines haben alle RIC-Netzwerkteilnahmen gemein: Sie sind thematisch miteinander verknüpft und ergänzen sich, indem die Resultate, die es zu erzielen gilt, allesamt auf nachhaltige Innovation im Ressourcenbereich für eine bessere Zukunft abzielen.