Ein Herz-Kreislauf-Stillstand ist meist die Folge einer Herzerkrankung, z.B. eines schwerwiegenden Herzinfarktes oder einer Herzrhythmusstörung, basierend auf einer Erkrankung der Herzkranzgefäße. Ferner kann er durch eine akute Lungenembolie verursacht werden.
In Österreich erleidet fast jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens einen Herzinfarkt. 10% der betroffenen Personen überleben diesen Infarkt.
Ein unerwarteter Herz-Kreislauf-Stillstand kann – unabhängig vom Alter – jeden Menschen treffen. Schnelle Hilfe sei entscheidend, um die Überlebenschance zu erhöhen, sagt Notfallmediziner Simon Orlob von der Med Uni Graz: „Wenn vorneweg keine Wiederbelebung durch den Zeugen begonnen wurde, der gesehen hat, wie der Herz-Kreislauf-Stillstand eingetreten ist, stehen wir mit unseren medizinischen Maßnahmen an.“
Rufen, Drücken, Schocken
Meistens könne das Leben dann nicht mehr gerettet werden. Das sei der Grund, warum derzeit nur jeder Zehnte einen Herzstillstand überlebt. Wenn keine Reaktionen mehr gezeigt werden und es keine Atmung mehr gibt, ist von einem Herz-Kreislauf-Stillstand auszugehen. Da dies in 60 Prozent der Fälle zu Hause geschieht, ist die Hilfe des engsten Umfeldes oft lebensrettend.
Laut dem Experten könne man dabei nichts falsch machen, außer man mache nichts. Es gelte die Regel „Rufen, Drücken, Schocken“, so Orlob: „Die Rettung rufen, in die Mitte der Brust kräftig 100 Mal in der Minute drücken und wenn man dann noch daran denkt, dass eventuell ein Defibrillator in der Nähe sein könnte, das Schocken. Dann ist alles perfekt gemacht.“
Quelle: ORF