Graz als Epizentrum der Pharmaindustrie

Das an der TU Graz beheimatete K1-Kompetenzzentrum Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) übernimmt die leitende Rolle in einem europäischen Kooperationsprojekt, das die pharmazeutische Fertigung revolutionieren soll.

Das an der TU Graz beheimatete K1-Kompetenzzentrum RCPE meldete kürzlich den gelungenen Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit den europäischen Pharmariesen UCB, Bayer und AstraZeneca. Im Mittelpunkt steht dabei ein Thema, das die Branche bewegt: die kontinuierliche Fertigung in der pharmazeutischen Industrie, bei der bislang getrennte Prozessschritte zusammengeführt werden. Das wissenschaftliche Know-how kommt von der TU Graz, der University of Eastern Finland und der University of Ghent.

Auswirkungen auf Industrie und Endverbrauch

Konkret sollen zuvor getrennte Schritte im pharmazeutischen Fertigungsprozess in einem einzigen Prozess verschränkt werden. Gleichzeitig wollen die Kooperationspartner aus Industrie und Wissenschaft vereint fortgeschrittene Fertigungstechnologien forcieren. Im Ergebnis bringt das Vorteile für die pharmazeutische Industrie und Endkundinnen und –kunden: Effektivere Anlagen und reduzierte Schnittstellen erhöhen die Produktqualität, beschleunigen die Produktion und reduzieren den Ausschuss. All das führt dazu, dass die Herstellung kostengünstiger wird.

Sprung auf ein neues Qualitätsniveau

Um den Transfer von der wissenschaftlichen Projektseite zu den Firmenpartnern zu gewährleisten, forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Partneruniversitäten im Rahmen von drei Anwendungsfällen. Dieser Link zwischen theoretischen Fragestellungen und praktischen Lösungen, eingebettet in die Expertise, die das umfassende Netzwerk aller Projektpartner beisteuert, soll einem Quantensprung in der pharmazeutischen Fertigung den Weg bereiten.

„Was auf den ersten Blick simpel klingt, bedeutet für die Pharmabranche einen gewaltigen Umbruch. Denn ein Wechsel von abgeschlossenen Prozessschritten zu nahtlos integrierten Prozessketten würde das gesamte System von der Entwicklung der aktiven Substanzen bis zum finalen Produkt revolutionieren. Dass wir bei diesem Großprojekt als Konsortialführer agieren dürfen, ehrt uns, und beweist, dass das RCPE eine einzigartige Stellung in Europa inne hat“, zeigen sich die beiden Geschäftsführer Thomas Klein und Johannes Khinast, Leiter des Institutes für Prozess- und Partikeltechnik an der TU Graz, stolz.

Partner im Konsortium der Kooperation zur kontinuierlichen Fertigungsind

3 global Player der pharmazeutischen Industrie

  • UCB S.A. Belgien,
  • Bayer AG Deutschland,
  • Astra Zeneca Vereinigtes Königreich

und drei internationale Universitäten:

  • TU Graz,
  • University of Eastern Finland,
  • University of Ghent

RCPE GmbH

Das Kompetenzzentrum Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE) wurde 2008 in Graz unter Leitung der TU Graz gegründet und beschäftigt aktuell knapp über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das RCPE arbeitet mit  weltweit führenden Pharmaunternehmen an Projekten zur Prozess- und Produktoptimierung. Die Forschungsschwerpunkte umfassen dabei die Entwicklung neuer Darreichungsformen für Medikamente sowie die zugehörigen Produktionsprozesse und deren Überwachung.

Weitere Informationen unter: <link http: www.rcpe.at>www.rcpe.at

Kontakt

Mag.a Claudia Hudin
Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH
Inffeldgasse 13, A-8010 Graz
Tel.: +43 316 873 30940
E-Mail:  <link>claudia.hudin@rcpe.at

Die RCPE-Geschäftsführer Johannes Khinast und Thomas Klein (v.l.) sind stolz auf die leitende Rolle des Kompetenz-zentrums im europäischen Kooperationsprojekt zur pharmazeutischen Fertigung. (Foto: RCPE)

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