Im Zuge des Impulsprogramms zur Anschaffung von F&E Infrastruktur an der Montanuniversität in Leoben, wird eine Wasserstoff-Hochdruckprüfeinrichtung durch das Rektorat gefördert. Der Antrag wurde zusammen mit dem Lehrstuhl für Stahldesign, welcher sich auch mit der Entwicklung neuer hochfester und gegen Wasserstoff beständiger Stähle beschäftigt, eingereicht. Der Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie hat einen Forschungsschwerpunkt „Wasserstoffversprödung von Stählen“. Um zukünftig eine nachhaltige, CO2-freie Mobilität zu erreichen, sollen Wasserstofftanks von Kraftfahrzeugen mit Drücken von bis zu 700 bar arbeiten, die Verteilungssysteme für die Wasserstoffentnahmestellen sollen mit Drücken von bis zu 900 bar betrieben werden. Mit steigendem Druck wird molekularer Wasserstoff in erhöhtem Maße zersetzt und die Materialoberfläche zunehmend mit Wasserstoff belegt, was zu einer gesteigerten Wasserstoffaufnahme im Material und in weiterer Folge zu einer Versprödung führen kann. Mit der genehmigten Anlage wird es möglich sein, eine quantitative Wasserstoffbestimmung hochfester Stahlsorten sowie die Versprödungsneigung bei Raumtemperatur und einem Prüfdruck von bis zu 1000 bar zu untersuchen.

