Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Ulla Prodinger, Leiterin der Stabsstelle Diversity Management, Vizerektorin Manuela Raith sowie Vizebürgermeisterin Birgit Sandler, die jeweils sehr persönliche Worte fanden. Durch das Event führte Eva Wegerer vom Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) und für die musikalische Umrahmung sorgte die Bergkapelle „Styromag St. Katharein“.
Frauen in der Industrie
Den Auftakt des Programms bildete Kerstin Dohr vom Verein „Steirische Eisenstraße“, mit einer Präsentation der Zahlen und Fakten des EU-Projekts WIN (Women in the labour market of industrial regions). Dessen Ziel es ist, die Situation von Arbeitnehmerinnen in peripheren Industrieregionen zu verbessern und einen Beitrag zu einem leichter zugänglichen, integrativen und effektiven Arbeitsmarkt für Frauen zu leisten. Das Projekt zielt unter anderem darauf ab, kulturelle und institutionelle Barrieren zu beseitigen, die Frauen daran hindern, ihr berufliches Potenzial auszuschöpfen – ein Thema, das für eine technische Universität wie die Montanuniversität hohe Relevanz besitzt.
Im Anschluss beleuchteten Esther Wappel (Global People & Culture Business Partner) und Anita Ertl (Head of Talent Acquisition & Diversity, Equity, Inclusion for Europe, CIS & Türkiye) von RHI Magnesita im Rahmen ihres lebendigen, interaktiven Vortrags das Thema „Stark, fähig und unterschätzt – warum sich Frauen mehr zutrauen sollten“. Sie thematisierten psychologische Barrieren und gesellschaftliche Zuschreibungen, die Frauen in technischen Berufen oft begegnen, und appellierten an mehr Selbstbewusstsein, Solidarität und mutige Entscheidungen.
Vorbilder, die Mut machen
Wie weibliche Erfolgsgeschichten in einer traditionell männlich geprägten Branche aussehen können, zeigten im Zuge einer Podiumsdiskussion drei erfolgreiche Frauen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Unternehmertum. Tanja Lube (assoz.-Prof. amLehrstuhl für Struktur- und Funktionskeramik), Gabriele Saller (selbstständige Unternehmerin in Leoben, DesignTechnik Saller, Absolventin Werkstoffwissenschaften) und Andrea Bernerstätter (Abteilungsleiterin Software Tests & Installation KSI Leoben, Absolventin Industrielogistik) teilten in einem offenen und facettenreichen Gespräch persönliche Erfahrungen und strukturelle Herausforderungen entlang ihrer beruflichen Laufbahnen und boten authentische Einblicke in die Realitäten technischer Karrierepfade von Frauen.
Die „Iron Women“: Ein Netzwerk, das bewegt
Zum Abschluss stellten Roswitha Tscheliesnig, Sara Bafaro, Gunilla Plank das Netzwerk „Iron Women“ vor, das sich selbst als „kreativer Mix aus Einheimischen und Ausheimischen (Frauen)“ bezeichnet, „die ihren Lebensraum aktiv nach ihren Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen gestalten“. Begleitend dazu präsentierten und erläuterten die „Iron Women“ die im Foyer aufgebaute Wanderausstellung „Frau, wos wüst?“. Auf insgesamt sechs Planen wurden die Schwerpunkte und Kernthemen einer thematischen Studie visualisiert. Darüber hinaus wurden Begriffe wie „Braindrain“ und „Ausheimische“ erklärt sowie Inputs zur Frauengeschichte gegeben und Handlungsstrategien aufgegriffen.
Beim abschließenden Get-together im Foyer der Montanuniversität stand das „Netzwerken“ im Mittelpunkt – ein bewusster Raum für neue Allianzen, Inspirationen und Austausch.
Her Stories ist ein herausragendes Beispiel für gelebte Diversitätsarbeitan der Montanuniversität Leoben. Die Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, dass die Förderung weiblicher Karrieren in Technik, Wissenschaft und Industrie nicht nur eine Frage der Chancengerechtigkeit ist, sondern ein zentraler Baustein für Innovation und Zukunftsfähigkeit.
Kontakt
Mag. Ulla Prodinger
Diversity Management & Workplace Health Promotion
Montanuniversität Leoben
Tel.: +43 3842 402 7975
Mobil: +43 664 80898 7975
E-Mail: ulla.prodinger(at)unileoben.ac.at