Der Titel ist Programm: Auf fünf Ebenen beleuchtet die Ausstellung „More than Recycling“ die ökologischen und sozialen Auswirkungen unseres Lebensstils und zeigt neue, oft überraschende Wege auf, um Ressourcen zu erhalten, anstatt sie zu verschwenden. Die Sonderausstellung bietet Besucher*innen zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten und umfasst spezielle Ausstellungskapitel, die Lebensbereiche von Ernährung bis Unterhaltungselektronik abbilden.
Das erste Kapitel der Sonderausstellung widmet sich den Themen „Ernährung“ und „Landwirtschaft“. Dabei werden die Folgen menschlicher Eingriffe ans Licht gebracht und demonstriert, wie man das Auslaugen des Bodens mit einfachen Maßnahmen verhindern kann. Im nächsten Ausstellungsbereich wird das Thema „Bekleidung“ und die damit verbundene Textilindustrie thematisiert. Die gezeigten Objekte beleuchten die Problematik von Überproduktion, Ausbeutung und Verschwendung durch Fast Fashion. Zugleich werden jedoch auch spannende und innovative Lösungsansätze präsentiert, wie etwa biologisch abbaubare Fasern aus Algen.
Das nächste Ausstellungskapitel zeigt, dass Kreislaufwirtschaft bereits beim Design eines Produkts beginnt. Besucher*innen können zum Beispiel Klettverschlüsse aus Holz entdecken, erfahren wie Bakterienzellulose Erdöl ersetzten kann oder wie Stroh zur biogenen Alternative für Kunststoff wird.
„Leihen statt kaufen, nutzen statt besitzen“ – unter diesem Motto steht das nächste Ausstellungskapitel. Vorgestellt werden alternative Konsummodelle, wie etwa Leihläden oder die „Bibliothek der Dinge“. Am Ende der Ausstellung stehen kreative Ansätze zur Ressourcenschonung im Fokus. Von einer „100-jährigen“ Waschmaschine, bei der jedes Teil austauschbar ist, über aufbereitete Altgeräte bis hin zu Autobatterien, die als Notstromaggregat eines Amsterdamer Fußballstadions dienen, zeigt das letzte Kapitel, wie „scheinbar“ ausgediente Dinge ein zweites Leben bekommen können.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur. Weitere Sponsoren der Ausstellung, neben der Montanuni Leoben, sind die Grainer AG, Österreichische Lotterien, UNIQA und die Wienerberger AG.