Tape Caster zur Herstellung keramischer Laminate in Betrieb

Neuere Arbeiten am Lehrstuhl für Struktur- und Funktionskeramik (ISFK) beschäftigen sich mit Design und Herstellung von Laminaten bzw. von Vielschichtbauteilen, wie sie auch in der Mikroelektronik Verwendung finden. Bei Laminaten können durch die Kombination von Schichten verschiedener Werkstoffe innere Spannungen so eingestellt werden, dass von der Oberfläche ausgehende Risse kurz unter der Oberfläche gestoppt werden. Dadurch kann ein Minimalwert für die Biegefestigkeit des Laminates garantiert werden, der sehr hoch (einige hundert MPa) sein kann. Das Laminat verhält sich so, als hätte es das Vielfache der Bruchzähigkeit der einzelnen Schichtwerkstoffe. In diesem Bereich ist beabsichtigt, mit der Entwicklung und Fertigung bio-inspirierter Strukturen mit hoher Zuverlässigkeit zu beginnen. Dazu wird zurzeit ein Labor eingerichtet, in dem mittels Folienziehen (s.g. Tape Casting) der innere Aufbau keramischer Bauteile so eingestellt werden kann, dass Struktur- und Funktionseigenschaften gezielt verbessert werden können. Ein Tape Caster wurde im Mai installiert und die ersten Folien (mit einer Dicke von ca. 50µm) wurden bereits gezogen.

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